Personas entwickeln – ein Praxisbeispiel
Personas zu entwickeln kostet etwas Zeit, denn sie sind immer individuell, passend zum Unternehmen, zum Produkt oder der Dienstleistung und dem Markt. Das lohnt sich! Warum? Weil alle am Prozess Beteiligten sehr viel besser verstehen, wer angesprochen ist. So entstehen viel mehr Ideen wie Kunden erreicht werden können und die Treffsicherheit bei Bildauswahl sowie Formulierungen sind sehr viel höher. Im Gegensatz zu klassischen Zielgruppenbeschreibungen verstehen nämlich alle am Prozess Beteiligten die Bedürfnisse und Emotionen der anzusprechenden Menschen sehr viel besser.
Persona – so funktioniert’s
Im konkreten Beispiel ging es darum, für eine soziale Einrichtung eine Vielzahl von Medien neu zu erstellen. Wie sind wir bei der Persona-Entwicklung vorgegangen? Im ersten Schritt haben wir uns die Daten vorgenommen: Welche Merkmale haben die Menschen, welche heute die Einrichtung nutzen? Diese Merkmale bezogen sich eher auf harte Fakten wie z. B. Alter und Art der Erkrankung. Anschließend haben die Workshopteilnehmer Bedürfnisse dieser Menschen gesammelt. Darüber hinaus haben wir uns mit den Motiven beschäftigt, welche zu einer Entscheidung für diese Einrichtung führen. Anhand dieser Bestandsdaten haben wir relevante Cluster potenzieller Personas gebildet. Im Prozess haben wir eine weitere Gruppe ergänzt, die künftig stärker im Fokus der sozialen Einrichtung stehen soll. Anschließend haben wir diese Cluster angereichert mit den zahlreichen Erfahrungen der am Workshop beteiligten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Deshalb sehen Personas auch immer etwas anders aus. Die Kategorien ändern sich von Unternehmen zu Unternehmen. Je passender die Kategorien, je besser die Persona.
Persona – dafür nutzt es
Herausgekommen sind in einem dreistufigen Prozess sieben Personas. Diese waren zum Beispiel Bestandteil des Briefings der Agentur, welche die Medien im Auftrag entwickelt. Auf diese Weise verstehen Externe also viel besser für wen sie arbeiten. Für jede Persona wird beispielsweise ein Film erstellt, der genau diese Persona ansprechen soll. Dafür haben wir bei der Entwicklung der Personas bereits erste Ideen für Themen und Sequenzen gesammelt.
Persona – macht Spaß
Zusätzlich zum Nutzwert von Personas macht der kreative Prozess der Entwicklung, in welchen Mitarbeitende eingebunden sind, viel Spaß. Dabei entsteht ein klares Bild, für wen wir eigentlich Produkte oder Dienstleistungen entwickeln. So entfalten Personas auch nach innen eine enorme Wirkung.
Persona – nachhaltiger Einsatz
Sind die Personas fertig, sollten sie zumindest als Bild oder sogar als Stehfigur immer präsent sein. Gut gelungen ist die Implementierung, wenn die Mitarbeitenden sich darüber unterhalten, ob die neue Produktidee oder einfach nur das Bild auf der Webseite der Persona Max eigentlich gefallen würde.
Persona – die Definition
Persona ist ein prototypischer Nutzer von Produkten, Webseiten oder anderen Medien oder Dienstleistungen, die basierend auf Analysen, Tests und Beobachtungen oder aus vorhandenen Informationen entwickelt werden. Angereichert um weitere persönliche Fakten, repräsentieren Personas die Bedürfnisse, Charakteristika und Ziele größerer Kundengruppen und werden gezielt eingesetzt, um Entscheidungen über Inhalte Funktionalitäten und Designs herbei zuführen.
Probieren Sie es aus!